Studierende schauen auf eine Projektionsfläche auf der das Logo des social design labs zu sehen ist.

Workshop im Master Transformation Design an der Hochschule Augsburg

Ende Januar 2023 veranstaltete das social design lab der Hans Sauer Stiftung einen Workshop für die Studierenden des Masters Transformation Design an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg. An drei Tagen wurden die Studierenden anhand von methodischen Übungen und Gruppenarbeiten in die Themenwelt des Social Design und der Circular Society eingeführt. 

Am ersten Tag wurden in einer Kennenlernrunde die Erwartungen an den Workshop gesammelt und die individuellen Perspektiven auf die Begriffe „Transformation“, „Transformationsdesign“ besprochen. Das social design lab stellte sich in einer Präsentation vor und gab Einblick in die verschiedenen operativen Projekte: Zusammenhängend mit dem Thema der Circular Society wurde das Projekt „Circular Westend“ hervorgehoben und der bisherige Projektverlauf vorgestellt. 

Studierende diskutieren über die Herausforderungen der Projekte, die sie zuvor formuliert haben.
Zwei Studierende bei der Präsentation ihrer Zwischenergebnisse aus dem Prozess des Stakeholder-Mappings.
Sicht von oben auf einen Tisch, der mit beschriebenen Post-Itsgefüllt ist. Drei Studierende beugen sich über ihre Arbeit und gestikulieren.

Nach diesem Input formulierten die Studierenden vorbereitend für die folgenden Workshoptage eine Herausforderung für ihr individuelles Projekt oder Interessensgebiet. Gesellschaftliche Kontexte und Handlungsorte wurden festgehalten und anschließend den anderen vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Es bildeten sich Kleingruppen, die am folgenden zweiten Tag des Workshops gemeinsam an den Herausforderungen arbeiteten. Mithilfe der Multi-Stakeholder-System Map wurden zunächst alle am Projekt interessierten Personen und Gruppen identifiziert und festgehalten. Hierbei liegt der Fokus auf den verschiedenen Sektoren und Ebenen, in denen sich relevante Akteure befinden und die Perspektiven, die sie innerhalb des Systems einnehmen. Die wichtigsten Stakeholder werden auf der Karte markiert und anhand verschiedener Fragestellungen genauer betrachtet.

Nach einem Einblick in die Methoden des social design labs sammelten die Studierenden eigene Methoden und Ideen für Interventionen, mit denen sie ihre Stakeholder aktiveren können. Bewertungen der Umsetzbarkeit, Wirkung und Motivation für einzelne Ideen schafften einen Überblick, der, in einer Prozessskizze übersetzt, den groben Ablauf des Projekts darstellte. Für solch einen Prozess muss sich die/der Gestalter*in in ungewohnte Kontexte begeben, die nicht kontrollierbar sind. Ein Teil des Workshops drehte sich deshalb um das Thema Scheitern in Designprozessen und das Auftreten von eventuellen Ängsten und Unsicherheiten. 

Zu Beginn des dritten Workshoptages ging es in einem interaktiven Aufwärmspiel “Wo stehst Du?” für die Studierenden darum, sich auf einer Skala zwischen optimistisch und pessimistisch sowie selbstwirksam und wirkungslos einzuordnen, um in einen Diskurs über die eigene Rolle und Möglichkeiten im Transformationsprozess zu kommen. Anschließend gab es einen Input über Circular Economy und inwiefern das Konzept der Circular Society auf Lücken von Circular Economy reagiert. Dabei wurde zunächst der Unterschied der beiden Konzepte und anschließend die Circular Society Projekte der Hans Sauer Stiftung umrissen.  

Um in den konzeptionellen Rahmen des Circular Society Toolkits einzuführen, mit welchem die Studierenden im restlichen Verlauf des Workshops arbeiteten, wurde in einem weiteren Input auf die Kriterien eines gelingenden Co-Designs eingegangen. Co-Design ist für eine Circular Society eine zentrale bottom-up Praxis, um partizipativ zu arbeiten. In diesem Modus entwickelten die Studierenden entlang des Circular Society Toolkits in zwei Gruppen spielerisch individuelle Visionen für eine “Gesellschaft in 30 Jahren”. Abschließend schrieben die Studierenden einen fiktiven Brief aus der Zukunft, den sie in ihrer Vision gestaltet hatten, an sich selbst als “zukünftige Designer*innen”. 

Sowohl für das social design lab als auch für die Studierenden waren es drei Tage gefüllt mit kreativem Austausch und der praktischen Anwendung von Social Design Methoden. 

Blick über die Schulter einer Studierenden, die ein Post-It beschriftet. Auf dem Tisch davor befinden sich Karten aus dem Circular-Society-Toolkit.