Projektdokumentation: Stadt.Raum.Kirche im Olympiadorf

Wie lassen sich kirchliche Räume für weitere Nutzer*innengruppen aktivieren? Und wie können Beteiligungsprozesse gestaltet werden, um diese Orte gemeinsam und im Sinne des Gemeinwohls weiterzuentwickeln? Genau das haben wir in unserem Projekt Stadt.Raum.Kirche am Beispiel des Ökumenischen Kirchenzentrums im Olympiadorf untersucht.

Eine neue, umfassende Projektdokumentation skizziert nun, wie der partizipative Prozess zur Ideenfindung von Nutzungserweiterungen der Kirchen- und Gemeinderäume verlief.

Hintergrund und Kontext des Projekts

Im März 2025 starteten das Ökumenische Kirchenzentrum im Olympischen Dorf München, die Hans Sauer Stiftung und die Hochschule München das Projekt Stadt.Raum.Kirche im Olympiadorf, um neue Impulse für gemeinwohlorientierte Entwicklungen in kirchlichen Räumen und Gemeinden zu setzen.

Ziel des Projekts war es, gemeinsam mit bestehenden und zukünftigen Nutzer*innengruppen des Ökumenischen Kirchenzentrums Bedarfe zu erheben und Ideen für eine nachhaltige Nutzung der kirchlichen Räume zu entwickeln. Neben Vertreter*innen der evangelischen und katholischen Gemeinde waren Akteure der Zivilgesellschaft aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Kinder- und Jugendhilfe und nachbarschaftliches Leben, kommunalpolitische Akteure und viele mehr beteiligt.

Dafür fanden von März bis Juli 2025 Werkstätten statt. Architekturstudierende begleiteten den Prozess und erarbeiteten kreative Nutzungsszenarien als räumliche Visionen, die mögliche zukünftige Veränderungen veranschaulichen. Die Ergebnisse aus den Werkstätten werden in den kirchlichen Gremien weiter diskutiert und sollen als Anregungen für künftige Entwicklungen dienen.

Ein Prototyp der Phase 0

Der Projektaufbau kann als Prototyp für eine Vorplanungsphase, die sogenannte Phase 0, verstanden werden. Zentrale Elemente sind dabei die partizipative Aushandlung von Interessen und Bedarfen, die exemplarisch aufgezeigt werden sollen. Die Transformation von Sakralräumen ist ein zunehmend relevantes Thema, das eine Erweiterung um städtebauliche und sozialräumliche Perspektiven erfordert. Mit einer transdisziplinären Herangehensweise, die diese Dimensionen verbindet, kann das Projekt methodisch als Pilot für zukünftige Vorhaben dienen.

In diesem Sinne stellt die Projektdokumentation Ergebnisse, Erkenntnisse, Learnings und Einblicke in weitere Ansätze zur Nutzungserweiterung von Kirchen und Kirchengebäuden vor.