Screenshot von einem Miro-Board für einen Visionsworkshop zum Thema "zirkuläres München"

Circular Society im Quartier

München befindet sich stetig im Wachstum – sowohl im wirtschaftlichen als auch im zivilgesellschaftlichen Sinne. Diverse Akteur*innen arbeiten bereits an der Förderung von Zirkularität in Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft. Wie könnte also ein zirkuläres München der Zukunft aussehen? Wie können zirkuläre Konzepte auf München übertragen werden und wie kann Zirkularität angestoßen werden?

Am 06.05.2021 hat sich ein Team des social design lab gemeinsam mit Interessierten aus München diesen Fragen in einem Visionsworkshop im Rahmen eines Barcamps angenommen. Dabei wurden Zukunftswünsche für die Stadt München entwickelt und skizziert. Ziel dabei war, zirkuläre Konzepte greifbarer zu machen und praktisch zu erkunden, wie Zirkularität in der Stadt implementiert und gestärkt werden kann. Dafür begaben sich alle Teilnehmer*innen auf eine Reise in die Zukunft in das Jahr 2050.

Im Visionsworkshop wurden gemeinsam Inspirationsquellen gesammelt, Zukunftswünsche geteilt und zu einer gemeinsamen Zukunftsvision verdichtet. Zudem wurden Hürden und Barrieren, die es zu überwinden gilt, gesammelt. Dabei tauschten sich alle Teilnehmer*innen intensiv sowohl über die eigenen, persönlichen Wünsche für eine zirkuläre Zukunft als auch über allgemeine Gesellschaftsutopien aus. Bearbeitet wurden im Workshop insbesondere die Themenbereiche Bildung und geteiltes Wissen sowie Wohnen. Besonders wertvoll zeigten sich dabei die verschiedenen Erfahrungen und das vielfältige Wissen, das die Teilnehmenden jeweils mit in die Barcamp-Session einbrachten.

Dabei bestätigte sich, dass neben vielfältigen Herausforderungen auch bereits viele innovative Ansätze im Bereich der Zirkularität in der Stadt entstehen. Städte sind als Verursacherinnen, Hauptleidtragende und eben auch als Lösungsfindungsmaschine wichtige Akteurinnen im Kontext einer Circular Society.

Ein neues Projekt entsteht

Dies aufgreifend wird sich das social design lab der Hans Sauer Stiftung im Themenschwerpunkt „Circular Society“ nun nach dem Mehrwerthof Markt² Schwaben einem weiteren operativen Projekt, diesmal direkt in der Stadt München, widmen. Dabei können Wissen, Erfahrungen und Ressourcen aus dem Pionierprojekt Mehrwerthof weitergenutzt werden. Der Ansatzpunkt des Projekts ist dabei nicht die gesamte Stadt München, sondern das Quartier als Bezugsgröße mit seinen gewachsenen und geplanten Strukturen. Mit dem neuen Projekt sollen Circular-Society-Ansätze mithilfe von Social Design im Quartier angeregt und bereits bestehende gestärkt und weiter vernetzt werden. Aktuell befindet sich das Projekt in der Vorbereitungsphase. Dafür widmet sich das Team derzeit einer tiefgreifenden Recherche, in der sowohl besonders geeignete Orte als auch Themen in der Stadt München beleuchtet und analysiert werden.