Studie: 87 Prozent der PKW könnten Elektroautos sein
Wissenschaftler des MIT belegen, dass sich Elektroautos für den Alltag eignen.
Für die meisten Autofahrer gibt es ein Hauptargument, das gegen Elektroautos spricht: die geringe Reichweite. Wissenschaftler des MIT (Massachusetts Institute of Technology) konnten diese skeptische Meinung mit ihren Forschungsergebnissen widerlegen und veröffentlichten dazu eine Studie im Fachmagazin Nature.
Die Wissenschaftler gingen der Frage nach, ob aktuelle Elektroautos trotz ihrer begrenzten Reichweite zu der Minderung von Treibhausgasen beitragen können. In ihrer Studie kamen sie zu dem verblüffenden Ergebnis, dass 87 Prozent aller herkömmlichen Pkw mit Verbrennungsmotor, die in den USA an einem Tag gefahren werden, durch ein Elektroauto ersetzt werden könnten. Auch Strecken über Land sind in diesem Szenario möglich, da sich nach Ansicht der Forscher der Energiebedarf in Großstädten und ländlichen Regionen kaum voneinander unterscheidet.
Außerdem ließe sich bei einer Umstellung auf Elektroautos der gegenwärtige Schadstoffausstoß durch den Verkehr um 30 Prozent reduzieren – selbst wenn man die Energie berücksichtigt, die in Kraftwerken für die E-Autos produziert wird.
Für ihre Studie haben die Forscher vier Jahre lang Berechnungen durchgeführt, Stadt- und Landbewohner interviewt und Fahrprofile anhand von GPS-Daten analysiert. Die Elektroautos Nissan LEAF oder Ford Focus Electric, die im Durchschnitt eine Reichweite von 160 bis 200 Kilometer haben, dienten als Basis für ihre Untersuchung.
Headerbild: Syd Mead
Foto: Håkan Mahlstrom Photography via Flickr