Orte zirkulärer Praxis
Case Study mit Best-Practice-Beispielen
Die Case Study „Orte zirkulärer Praxis“ untersucht Orte, an denen unterschiedliche Menschen mit zirkulären Praktiken experimentieren und so an einer guten Zukunft für alle arbeiten. Physisches Produkt der Untersuchung ist ein Kartenset, das flexibel einsetzbar für Anregung genutzt werden kann und so beispielweise in Workshops zu Austausch einlädt.
Im Sinne einer Circular Society liegt auf zirkulären Praktiken und deren Förderung ein besonderer Schwerpunkt. Dazu bedarf es einer Überwindung soziokultureller Muster, die sich im linearen Zeitalter herausgebildet haben. Eine auf Partizipation und Teilhabe angelegte Etablierung zirkulärer gesellschaftlicher Praktiken und neuer Formen gesellschaftlichen Denkens und Handelns, die sektoren- und funktionenübergreifend alle Gesellschaftsmitglieder einschließt, ist dafür eine Voraussetzung. Zirkuläre Praktiken ermöglichen es allen Gesellschaftsmitgliedern, kreislauforientiert zu handeln und zu wirken. Um in das zirkuläre Handeln und Agieren, also die Ausführung zirkulärer Praktiken zu kommen, bedarf es ermöglichender, aktivierender, beispielgebender und inspirierender Ausgangspunkte – Orte zirkulärer Praxis.
Orte zirkulärer Praxis beschreiben physische Zentren, die zirkuläre Praktiken etablieren und stärken möchten. Konkret sind damit unter anderem Reparaturangebote, Gebrauchtwarenhandel, Bildungsformate, Materialbörsen oder Tauschformate gemeint. Diese Angebote sollen für eine breite Zielgruppe erleb- und erfahrbar gemacht werden. Zum Teil sind diese Zentren an Wertstoffhöfe oder Recyclingzentren angeschlossen und legen besonderen Wert auf die Vernetzung und Kooperation zwischen unterschiedlichen Akteur*innen, andere werden wiederum von städtischen oder kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieben organisiert. Diese „Orte zirkulärer Praxis“ werden in vorliegender Case Study untersucht.
Vorgehen
Die Case Study umfasst eine Best-Practice-Sammlung von Orten zirkulärer Praxis. Die vorliegende und erweiterbare Darstellung soll das Spektrum solcher Orte, die zirkuläre Praktiken ermöglichen, fördern und weiterentwickeln, abbilden. Ziel ist, Akteur*innen und Organisationen zu inspirieren, um dieses Spektrum zirkulärer Orte kontinuierlich zu erweitern. Für eine differenziertere Analyse wurde ein inhaltliches Raster für solche Orte zirkulärer Praxis entwickelt, mit dem die Projekte dann sortiert wurden. Die ausgewählten Projekte wurden anschließend auf ihr Wirkungspotenzial überprüft.
Leitfragen
Um die ausgewählten Projekte genauer hinsichtlich ihrer Wirkungen zu untersuchen, wurde folgende Forschungsfrage entwickelt: Inwiefern haben die Projekte das Potenzial, zur Bildung einer Circular Society beizutragen? In der Case Study werden folgende Fragen exemplarisch beantwortet: Was können Orte zirkulärer Praxis also im Kleinen und im Großen bewirken? Welche Veränderungen können sie anstoßen?
Autorinnen: Sarah Dost, Hannah Wolf, Laura Höpfner
Gestaltung: Laura Höpfner