Offene Werkstätten und ihre Potenziale
Werkstätten erleben in Deutschland, dem Land der Erfinder, Bastler und Tüftler, seit einigen Jahren ein unerwartetes Comeback. Insbesondere „offene Werkstätten“ wie gemeinwohlorientierte Repair Cafés, Siebdruckwerkstätten und Fahrradreparaturinitiativen, aber auch FabLabs und Hackerspaces erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Im Rahmen des Projekts COWERK („Commons-based Peer Production in Offenen Werkstätten“) untersuchten daher Dr. Bastian Lange, Valentin Domann und Valerie Häfele die nachhaltigen und innovativen Potenziale von offenen Werkstätten und befragten im Sommer 2015 über 450 offene Werkstätten. So kamen die Wissenschaftler unter anderem zu dem interessanten Ergebnis, dass sich die meisten Bastler für die Themen Ökologie, nachhaltiges Wirtschaften und Commons-Kultur interessieren. Nicht das materielle Endergebnis oder die Herstellung eines Gegenstandes sind die primären Gründe für ihr Engagement in den Werkstätten, sondern das Ausprobieren neuer sozialer Möglichkeiten des Konsumierens, Zusammenarbeitens und Lernens.
Die Studie: Wertschöpfung in offenen Werkstätten. Eine empirische Befragung offener Werkstätten in Deutschland ist hier zu finden.