Towards a Circular Society

Rethinking the Circular Economy from a Degrowth Perspective

language: english

Hintergrund 

Die Idee der Circular Economy hat in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen und wurde vermehrt in nationale Gesetzgebungen integriert. In jüngster Zeit wurde das Konzept jedoch zunehmend kritisiert, da die bisherigen Circular Economy-Ansätze der Kreislaufwirtschaft die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen kaum berücksichtigen. Als Antwort auf diese Kritik wurde das Konzept der Circular Society eingeführt, ein neueres, eher normatives Modell, das sozial-ökologische Transformationsanforderungen in den Vordergrund stellt und Prinzipien wie Autonomie, Gerechtigkeit, Solidarität, Demokratie und Konvivialität betont.

Forschungsansatz

Die Masterarbeit basiert auf einer detaillierten Analyse der bestehenden Literatur zu Circular Economy. Insbesondere werden die Herausforderungen und Grenzen des zirkulären Konsums und zirkulärer Geschäftsmodelle herausgearbeitet, um die Rolle der Bürgerperspektive im Rahmen des Circular Economy-Konzepts zu verdeutlichen und das zugrunde liegende Wirtschaftssystem in Frage zu stellen. Aufbauend auf dieser Kritik analysiert die Arbeit dann die wachsende Circular Society-Literatur mit dem Ziel, die Kernelemente einer Circular Society zu identifizieren und die Rolle von Bürger*innen, Unternehmen sowie dem Staat zu beschreiben. Die Arbeit basiert zu einem grossen Teil auf einem qualitativen Forschungsansatz, wobei neben einer ausführlichen Literaturrecherche auch Expert*inneninterviews durchgeführt wurden, um die theoretischen Erkenntnisse in der Praxis zu verankern.

Zu den Ergebnissen der Masterarbeit gehört die Ausarbeitung von drei konkreten Grundpfeilern einer Circular Society. Erstens, die Demokratisierung der wirtschaftlichen und politischen Sphäre. Zweitens, die Erweiterung der Partizipationsmöglichkeiten, um Bürger*innen und lokale Gemeinschaften zu mobilisieren und zu involvieren. Drittens, die Stärkung von Offenheit und Transparenz in politischen und wirtschaftlichen Prozessen.

Autor: Yannic Bucher ist Absolvent des Masterstudiengangs „International and Development Studies“ am Graduate Institute in Genf. Zuvor studierte und arbeitete er in Zürich, Mailand und New York, wo er sich auf nachhaltige Entwicklung und Ressourcenmanagement spezialisierte.

Betreuung: Filipe Calvão