Hans Sauer Preis 2019

Designing Circular Society

Hintergrund 

Im Diskurs um die zirkuläre Wirtschaft („Circular Economy“) stehen ökonomische Fragen meist im Mittelpunkt. Die „Circular Society“ (dt. Kreislaufgesellschaft), Thema des zum zehnten Mal ausgeschriebenen Stiftungspreis, ist jedoch weit mehr als nur ein Wirtschaftsmodell. Sie thematisiert eine in Kreisläufen denkende und handelnde Gesellschaft, die lineare Muster in Produktion und Konsum und den damit verbundenen Umgang mit Ressourcen grundsätzlich hinterfragt. Die Nutzung von Stoffen und Dingen in Kreisläufen ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe der Gegenwart. Der Hans Sauer Preis will auf diese Frage Antworten finden und Lösungen aufzeigen. Design kann dabei eine zentrale Rolle spielen, hat es doch den Anspruch, technische, soziale und ökologische Formen und Muster der Gegenwart in bessere Zukünfte zu überführen.

 

Der Wettbewerb

Der Hans Sauer Preis 2019 zeichnet acht Projekte der „Circular Society“ aus. Diese Projekte greifen an unterschiedlichen Stellen des Kreislaufs an und zeigen verschiedene Lösungsansätze auf. Ob Produkte, die sich vollständig zerlegen und so wieder in den Kreislauf zurückführen lassen, oder Plattformen, die dafür Sorge tragen, dass Ressourcen den Kreislauf überhaupt nicht verlassen oder aber Konzepte und Prozesse, die Kreislaufhandeln sichtbar machen oder grundsätzlich ermöglichen; alle Preisträger*innen liefern Beiträge zu einer „Circular Society“ der Zukunft.

Die Preisträger*innen wurden am 13. März 2019 in der Pinakothek der Moderne in München mit dem über insgesamt 20.000 Euro dotierten Hans Sauer Preis 2019 ausgezeichnet. Es nahmen mehr als 150 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz am Wettbewerb teil. Die Jury, bestehend aus Silke Langenberg (Hochschule München), Viktoria Heinrichs (Institute of Design Research Vienna/Wien), Julia Schmitt (Johannes Kepler Universität Linz), Jakob Zwiers (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung/Berlin) und Tom Hansing (die anstiftung/München) wählten die Preisträger*innen aus.

 

Die Preisträger*innen sind:

Die Fairmittlerei – Verein für Abfallvermeidung und Upcycling
www.fairmittlerei.at

gugler* – Cradle to Cradle™ Druckprodukte: Innovation aus Österreich
www.gugler.at

Kunststoffschmiede – Plastikrecycling als Manufaktur
www.kunststoffschmiede.org

Kwerk. Slow Furniture – Ein Konzept zur Kreislaufwirtschaft in der Möbelindustrie
www.steffen-herm.com

Open Source Hardware – Transparente Prozesse für eine kooperationsbasierte, ökologisch nachhaltige Gesellschaft
www.ose-germany.de

Press to Play – Cradle to Cradle® als Kinderspielzeug
www.pascalheussner.de

RePack – Mehrwegsystem für Versandverpackungen im Onlinehandel
www.originalrepack.com

Wie verwandle ich meine Kleidung in Salat?
Entwicklung kreislauffähiger Bekleidung nach Cradle to Cradle®
www.wolfordshop.at/C2C.html

 

Genauere Beschreibungen der Preisträger*innen und Projekte gibt es HIER zum download.