Home not Shelter!// Sommerzelt// Film
Im Projektzeitraum vom 5.August 2020 bis zum 18.Oktober 2020 fanden im Home not Shelter! Projekt “Sommerzelt“ an durchschnittlich vier Tagen in der Woche unterschiedliche Veranstaltungen statt. Diese wurden von mehreren Menschen und Organisationen mitgestaltet. Gerade in diesem herausfordernden Jahr 2020, zur Corona-Zeit, in der strenge Hygiene- und Raumnutzungskonzepte gelten, entstand ein Ort unter freiem Himmel in direkter Nähe zur Unterkunft, um den jungen Menschen Austausch, Lernen und Begegnungen zu ermöglichen. Parallel zu den Aktionen beteiligten sich ein Teil der jungen Menschen an einem Filmprojekt. Anhand von Leitfragen interviewten sich die Kinder und Jugendlichen gegenseitig und filmten Szenen, die ihre Eindrücke von der Zeit am Sommerzelt festhielten.
Eine Vielzahl der Aktionen wurden durch Home not Shelter! und dem Jugendmigrationsdienst im Quartier durchgeführt. Bei der Durchführung spielerischer Bildungs- und Kreativangebote wurden sie durch ehrenamtliche Lernhelfer*innen unterstützt. Dieses Programm wird nun durch eine digitale Hausaufgabenbetreuung weitergeführt. Des Weiteren wurden ältere Jugendliche dazu motiviert ihre eigenen Ideen mit einzubringen. So übernahmen auch sie die Anleitung und Vorbereitung von einzelnen Aktionen.
Durch die Umsetzung ihrer eigenen Ideen konnte sie Selbstwirksamkeit erfahren und Neues ausprobieren. Beobachtungen, die sie bei diesen Aktionen am Sommerzelt gemacht haben, konnten sie mit verschiedenen Materialien im Rahmen eines Formates der partizipativen Forschung („Cultural Probes“) festhalten. Außerdem wurden gemeinsam mit Akteur*innen aus dem Stadtteil verschiedene Angebote geschaffen: ein wöchentliches BMX-Angebot, an dem weitere Kinder aus dem Stadtteil beteiligt waren, Kreativ- und Bastelangebote des Spielmobils und Aktionen der Mobilen Jugendarbeit.
Dass das Sommerzelt für so zahlreiche Angebote einen attraktiven Rahmen und Ort bilden konnte, ist ein großer Erfolg! Es war schön zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen die Aktionen rund um das Sommerzelt angenommen haben. Rund 36 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an dem Projekt. Ein Großteil davon nahm regelmäßig an den Aktionen teil. Auch ältere Jugendliche kamen vorbei und übernahmen teilweise Helfer*innen-Rollen für die Jüngeren. Innerhalb dieser Kerngruppe entstanden viele neue Beziehungen: zwischen den jungen Menschen untereinander sowie zu Akteur*innen aus dem Stadtteil. Diese Strukturen erleichterten auch die Teilnahme einzelner Kinder und Jugendlichen an stadtteilweiten Aktionen wie beispielsweise dem Weltkindertag. Dadurch gelang es Brücken zwischen der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete und den umliegenden Stadtteilen auszubauen.
Wir Danken allen Projektpartner*innen und Unterstützer*innen für die wunderbare Zusammenarbeit!
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