Die Idee
Die Nutzung von Stoffen und Dingen in Kreisläufen ist eine der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben der Gegenwart. Wie lässt sich das lineare Muster des „Make, Use, Waste“ überwinden?
Welcher neuen Formen der Produktion, der Nutzung und der Wiederverwendung bedarf es dazu? Welcher neue Umgang mit Stoffen und Dingen muss sich etablieren? Design spielt bei diesen Fragen eine zentrale Rolle. Werden doch Produktions-, Nutzungs- und Wiederverwendungsmuster ganz wesentlich in der Gestaltung festgelegt.
Das Denken und Handeln in linearen Kategorien ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das von der Rohstoffgewinnung über die Produktherstellung bis hin zu den Lebensstilen und dem Verhalten der Menschen reicht. Eine Neugestaltung dessen erfordert weit mehr als nur technische oder produktorientierte Ansätze: Vielmehr geht es auch um das Re-Design von sozialen Praktiken, gesellschaftlichen Strukturen und kulturellen Mustern.
Insofern spricht der Wettbewerb um den Hans Sauer Preis 2019 Design als gestaltende Disziplin im umfassenden Sinn an: In seiner Fähigkeit und seinem (ursprünglichen) Selbstverständnis technische, soziale und ökologische Formen und Muster der Gegenwart in bessere Zukünfte zu überführen.
Wer kann mitmachen?
Zur Teilnahme eingeladen sind alle am Thema Interessierten, egal welchen Hintergrunds und welcher Organisations- und Rechtsform (Privatpersonen, gemeinnützige Organisationen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen u.a.m.). Team- und Gruppeneinreichungen sind zugelassen. Die Teilnahme ist auf den deutschsprachigen Raum begrenzt (Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein).
Was kann eingereicht werden?
Der Hans Sauer Preis 2019 zeichnet in drei Kategorien realisierte Projekte und in einer vierten Kategorie Konzepte aus. Zentrales Kriterium ist, dass die Einreichungen substanzielle Gestaltungsbeiträge für kreislauforientierte Praktiken und Prozesse in Gesellschaft und Wirtschaft darstellen. Die vier Kategorien: Produkte, Prozesse, Orte und Konzepte.