Design, Ecology, Politics – Towards the Ecocene
Design, Ecology, Politics verbindet soziale und ökologische Theorie mit Designtheorie und -praxis und kritisiert dabei das Fortbestehen einer nicht nachhaltigen Entwicklung in der Designindustrie.
Boehnert argumentiert in ihrem Werk, dass sich das Design, aufgrund eingeschränkter Analysegrundlagen in der Designausbildung und Designtheorie, mit Fragen der Nachhaltigkeit, wenn überhaupt, nur oberflächlich auseinandersetzt. Wo die Designausbildung die historischen Wurzeln nicht nachhaltiger Praxis nicht erkenne, reproduziere sie alte Fehler. Außerdem seien neue, ökologisch fundierte Designmethoden und -werkzeuge nur dann vielversprechend, wenn sie in den großen politischen Wandel einbezogen werden. Indem Boehnert Design, Ökologie und soziopolitische Theorie zusammenbringt, beschreibt sie, wie Macht durch Design konstruiert, reproduziert und verschleiert wird und dadurch Umweltschäden mit sich bringt. Anhand von Fallbeispielen veranschaulicht sie, wie Kommunikationsdesign funktioniert, um ökologische und soziale Auswirkungen aktueller Produktionsweisen entweder zu verbergen oder aufzudecken. Das transformative Potenzial des Designs hänge letztlich vor allem von einer tiefgreifenden Problemanalyse ab.
Eine ökologisch fundierte und kritisch engagierte Designpraxis ermögliche eine lebensfähige, nachhaltige und gerechte Zukunft. Mit diesem Ansatz können DesignerInnen, so Boehnert, Nachhaltigkeit nicht nur möglich, sondern auch attraktiv machen.
(bloomsbury)