Manifest „Raumtransformation“

Un(ter)genutzte Räume bergen enormes Potenzial – wenn wir sie erkennen, öffnen und gemeinsam weiterdenken. Was braucht es, damit dies gelingen kann?

Das frisch veröffentlichte Manifest „Raumtransformation“ ruft dazu auf, mit der und für die Stadtgesellschaft nach neuen Wegen und neuen Praktiken zu suchen, um Raumpotenziale des Bestands gemeinwohlorientiert zu aktivieren. Im Zentrum stehen fünf Thesen für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung: Gemeinwohlorientierung in der Stadtentwicklung, nachhaltige Nutzung von Beständen, Aktivierung von Stadträumen durch Beteiligung, Integration von Wissen aus Forschung, Praxis und Alltag sowie kooperative Urban Governance. Anhand dieser wird im Manifest eine neue Praxis der Raumtransformation für eine gemeinwohlorientierte und kooperative Stadtentwicklung formuliert.

Hintergrund und Kontext des Manifests

Wie eine gemeinwohlorientierte Aktivierung von Räumen gelingen kann und welche Rahmenbedingungen es dafür braucht, ist seit 2024 Thema des Projekts Stadt.Raum.Potenziale. Ziel ist dabei, Wissen über bestehende Raumpotenziale zu sammeln und unter Beteiligung aller betroffenen Akteur*innen nachhaltige Nutzungskonzepte zu entwickeln. Durch Vernetzung von Akteur*innen aus Architektur, Planung, Politik und Zivilgesellschaft sollen dabei neue Allianzen für eine sozial gerechtere Stadtgestaltung entstehen. Seit 2024 organisierte das Projektteam dafür Kartierungsspaziergänge, eine Bustour zu Leerständen, verschiedene Workshops und Ausstellungen in München. Zudem kooperierte das Team mit Studierenden und Lehrenden der Hochschule München, um Wissen über gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung zu erarbeiten. Im Vorfeld einer möglichen Nutzungserweiterung eines Kirchenzentrums hat das Projektteam prototypisch erprobt, wie eine Aktivierung aussehen kann.

Begleitet wurden diese Aktivitäten mit konzeptioneller Arbeit. Um die in der Projektarbeit ermittelten, in Austauschformaten geäußerten und in der Literatur gesammelten Bedarfe und Ansätze zu sammeln und die eigenen Positionen zu vermitteln, erstellte das Team in Austausch mit weiteren Akteur*innen das Manifest.