Circular Society Field Maß (eigene Darstellung in grober Anlehnung an die mulit-level perspective nach Geels, 2011)

PUBLIKATION // Roadmap to a Circular Society

Vorbemerkungen

Die Idee, eine Roadmap für eine Circular Society zu entwickeln, erschien uns zu Beginn unserer gemeinsamen Reise Ende des Jahres 2020 als ein wirkungsvolles Projekt, um das, was wir als Hans Sauer Stiftung und Fachgebiet Technik- und Umweltsoziologie an der BTU Cottbus im Themenfeld der Circular Society bereits getan haben, weiterzuentwickeln und auf eine neue Ebene zu heben. Die Zusage der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), uns dabei schnell und unkompliziert im Rahmen ihrer Projektförderung zu unterstützen, hat ein solches Vorhaben dann möglich gemacht.

Die vergangenen 1,5 Jahre waren von verschiedenen, strukturierten Arbeitsphasen gekennzeichnet – ein Höhepunkt war sicher das einzige nicht-digitale Arbeitstreffen der gesamten Gruppe, die Schreibwerkstatt auf Schwanenwerder in Berlin. In der Zwischenzeit wurde viele Stunden in Arbeitsgruppen (AGs) diskutiert, es wurden Grundlagen und Ideen ausgetauscht, aber auch intensiv weiterentwickelt und Standpunkte geschärft. Das digitale Arbeiten mit einer Expert*innengruppe von über 40 Personen war für alle Beteiligten immer wieder herausfordernd. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen, die sich auf diesen kollaborativen Prozess eingelassen und ihn auf verschiedene Art und Weise mitgestaltet haben. Neben der finanziellen Unterstützung durch die DBU war das vielseitige Engagement der Beteiligten – während der Arbeitstreffen, im gesamten Prozess als kritische Autor*innen, Leser*innen, Kommentator*innen und Inputgeber*innen – der zentrale Erfolgsfaktor für die Entstehung des vorliegenden Produkts. Mit dieser Vorbemerkung wollen wir mit Dank und Freude auf eine freundliche, respektvolle, fruchtbare und im besten Sinn ko-kreative Zusammenarbeit zurückblicken, sowohl mit allen Beteiligten auch als auch innerhalb des Projektteams.

Wir hoffen nun, dass diese vielfältigen Angebote und Themenfelder verschiedene Menschen dabei inspirieren, weiter an der Vision einer Circular Society zu arbeiten und zu wirken. Denn wenn eines bei der Erarbeitung dieser Roadmap deutlich geworden ist, dann die Tatsache, dass es vieler Bausteine, verschiedener Perspektiven und einer möglichst diversen Akteurskonstellation bedarf, um wirkungsvolle, erstrebenswerte Visionen für eine lebenswerte Zukunft zu entwerfen und diese dann auch Wirklichkeit werden zu lassen.

Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre!

Dr. Florian Hofmann (BTU Cottbus-Senftenberg)
Prof. Melanie Jaeger-Erben (BTU Cottbus-Senftenberg)
Dr. Ralph Boch (Hans Sauer Stiftung)
Nadja Hempel (Hans Sauer Stiftung)
Barbara Lersch (Hans Sauer Stiftung)
Adrian Schlegel (Hans Sauer Stiftung)

Inhalt

Die Roadmap besteht aus unterschiedlichen Teilen, die in ihrer jeweils spezifischen Form ebenfalls als ein Ergebnis eines kollaborativen und iterativen Prozesses mit allen Beteiligten zu lesen sind. Im Einzelnen sind das:

ein Forderungskatalog für politische, administrative und andere Entscheidungsträger*innen (Kapitel I), eine Momentaufnahme des aktuellen Diskurs- und Praxisfeldes der Circular Society mit Blick auf Netzwerkakteur*innen, Förderlandschaft, Pionier*innen, u. a. m. (Kapitel II) sowie ein tieferer Einblick in den Co-Designprozess des Projekts (Kapitel III). Mit den Fokusthemen vertiefen wir zunächst die Voraussetzungen und Eigenschaften von zirkulären Räumen und Praktiken und warum diese nötig sind, um Circular Communities und Circular Citizens zu fördern (Kapitel IV, A). Mit den Open Development Goals (ODGs) und deren „Geschichten“ verdeutlichen wir dann das Potenzial von Offenheit für eine Circular Society und zeigen mögliche Transformationspfade auf (Kapitel IV, B). Die basierend auf empirischen Fallstudien von vier Pionierprojekten entwickelten Prinzipien für kollaborative Wertschöpfung sollen dabei unterstützen, zirkuläre Ökosysteme anzustoßen, zu entwickeln und aufzubauen (Kapitel IV, C). Der Kompetenzkatalog für Circular Literacy soll diese für das bestehende Bildungssystem anschlussfähig machen und deren Förderung erleichtern; Good-Practice-Beispiele geben Inspiration für die Umsetzung in der Praxis (Kapitel IV, D).

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